Sprechende Objekte in der Metropole der Vormoderne. Internationale Jahrestagung des Mittelalterzentrums „Forum Mittelalter“ der Universität Regensburg

Sprechende Objekte in der Metropole der Vormoderne. Internationale Jahrestagung des Mittelalterzentrums „Forum Mittelalter“ der Universität Regensburg

Organizer(s)
Mittelalterzentrum „Forum Mittelalter“, Universität Regensburg; in Verbindung mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Metropolität in der Vormoderne“ und der Abteilung Alte Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München
Location
Regensburg
Country
Germany
From - Until
14.11.2019 - 16.11.2019
Conf. Website
By
Susanne Ehrich, Institut für Geschichte, Universität Regensburg; unter der Mitwirkung von Studierenden

Im Zuge des material turn stehen Objekte und materielle Kultur seit mehreren Jahren verstärkt im Fokus der Geschichtswissenschaften. „Dinge“ werden dabei zum einen als Symbole oder Repräsentation menschlichen Denkens und Handelns gedeutet; ihnen können Erzählungen und Geschichten anhaften, die sie mit Bedeutung aufladen. Dinge verweisen aber unter Umständen nicht nur zeichenhaft auf etwas Abstraktes außerhalb ihrer selbst, sondern entfalten durch ihre besondere Beziehung zum Menschen eine eigene Wirkung. Die komplexen Systeme, die wir als Gesellschaft und historische Prozesse bezeichnen, betrachten einige Theoretiker des material turn wie Bruno Latour als ein Netzwerk aus menschlichen Wesen und unbelebten Objekten, in denen beide – Menschen und Dinge – die Kapazität besitzen, etwas zu bewirken und sich gegenseitig zu beeinflussen. Die materielle Umwelt einer bestimmten zeitlichen und räumlichen Umgebung wirkt durch ihre Verknüpfung mit den Menschen an der Ausprägung eines spezifischen habitus mit und kann so selbst Motor historischer Veränderung sein.

Für die historische Gesellschaftsform der Stadt ist dieses komplexe Netzwerk aus dinglichen und personalen Akteuren bisher nur unzureichend erforscht. Im Mittelpunkt der 16. Internationalen Jahrestagung des Mittelalterzentrums „Forum Mittelalter“ stand daher die Beschäftigung mit spezifischen Objekten, die entscheidend auf räumliche und gesellschaftliche Dynamiken in antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten einwirkten. Die Tagung wurde in Verbindung mit dem DFG-Graduiertenkolleg 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ und der Abteilung Alte Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München veranstaltet.

Im Vorfeld der Tagung fand ein Doktorandenworkshop „Objekt und Stadt in der Vormoderne“ statt, in dem vier Doktorand/innen ihre Dissertationsprojekte vorstellten: Während der Gräzist BENJAMIN ALLGAIER (Heidelberg) erste Ergebnisse zum narrativen Potential von Inschriften in den Geschichtswerken des Herodot und Thukydides zur Diskussion stellte, stand bei JULIAN ZIMMERMANN (Regensburg) die Bedeutung materialer Textkulturen als Medien im Stadtraum des kommunalen Rom (1143-1398) im Zentrum. In der Frühen Neuzeit bewegten sich die Präsentationen von HANNAH GRATZ (Jena) zum bürgerlich-privaten Umgang mit Objekten des Glaubens nach der Reformation in Mitteldeutschland und von JENNY BRÜCKNER (Dresden) zur systematischen Zusammenstellung von Dresdner Sammlungen und Sammlerpersönlichkeiten im 18. Jahrhundert.

Im Anschluss an den Workshop wurde die Tagung von BABETT EDELMANN-SINGER (München) mit theoretischen Vorüberlegungen zur Wirkmacht von Objekten im Stadtraum eröffnet. Am Beispiel der Statue des römischen Pasquino gewann das Tagungskonzept unmittelbare Anschaulichkeit: Als sogenannte sprechende Statue sei der antike Torso, an den die Römer seit dem 16. Jahrhundert anonyme Spottverse gegen die Päpste und die herrschenden römischen Adelsfamilien anhefteten, gleichsam als zeitenverbindender Akteur in der Kommunikation des Stadtraums aufgetreten. Ein ungleich bekannteres, wenn auch nicht mehr existierendes städtisches Objekt stellte RUTH BIELFELDT (München) in ihrem Abendvortrag ins Zentrum: den 227 v.Chr. zerstörten Koloss von Rhodos. Wenn auch Aufstellungsort und Aussehen weiterhin ungeklärt bleiben müssten, so sei es doch zumindest möglich, der zeitgenössischen Bedeutung des riesenhaften Helios-Standbilds für die Stadtgesellschaft durch Texte und dingliche Quellen näher auf die Spur zu kommen. In einem durch die Anthologia Palatina überlieferten Weiheepigramm artikuliere sich etwa der Herrschaftsanspruch der Rhodier zu Lande und zu Wasser, in einem rhodischen Amphorenstempel werde die Funktion der Statue als Verbindungslinie zwischen Sonne und Erde akzentuiert. So könnte der Koloss durch seinen Schattenwurf vor allem das gemeinschaftliche Zeitgefühl der Stadt entscheidend gesteuert haben.

In der Vormittagssektion am Freitag standen zunächst archäologisch fassbare oder narrativ ausgeformte Kultorte im Zentrum. Der Stadtarchäologe PATRIC-ALEXANDER KREUZ (Kiel) befasste sich mit dem Gründergedenken in Städten der griechisch-römischen Welt zwischen dem 8. und 6. Jh. v.Chr. Mit seinem Grab auf der Agora war der Gründer in Kyrene, Selinunt, Thassos oder auch Paestum eine zentrale Figur kultisch-festlicher Verehrung, der Ort war „traditionell geteiltes topographisches Wissen des Gemeinwesens“. Trotz ihrer ursprünglich zentralen Bedeutung für die städtische Gesellschaft nahm diese monumental oder räumlich definierte Gedenkstätte aber offenbar keine urbanistisch determinierende Rolle in längerer Perspektive ein. In der weiteren Stadtentwicklung war der Ort, wie beispielsweise in Paestum, oft nur mehr als Relikt präsent, wurde disponibel und behielt im kultischen Netzwerk der Stadt allenfalls eine untergeordnete Stimme. ANDREAS SCHWAB (München) nahm mit dem Heiligtum von Memphis im Geschichtswerk Herodots dann einen Kultort in den Blick, der eine Biographie erhält und in seiner literarischen Beschreibung immer wieder mit eigener Stimme auftritt. Das von König Min gegründete Heiligtum erscheint als wichtiger Referenzpunkt für Herodots ägyptische Königs- und Religionsgeschichte und wird als dynamisch wachsendes, mit Personen interagierendes Objekt dargestellt.

Der klassische Archäologe MARTIN KOVACS (Tübingen) beschäftigte sich mit der Frage, wie hellenistische Alexanderbildnisse im sozial-politischen Kontext zu werten seien. Anhand von Münzen, Büsten und Statuen zeigte Kovacs, dass man von einer einheitlichen Alexanderikonographie nicht ausgehen könne. Vielmehr bemühten sich verschiedene Herrscher und Städte um die Deutungshoheit über Alexander und dessen kulturelles Erbe. Hierzu wurden bereits etablierte Merkmale wie Alexanders Götterherkunft oder seine Erfolge in Schlachten verwendet und jeweils neu kontextualisiert. Bei den Alexanderbildnissen handele es sich also um fluide Figuren, die in jeweils unterschiedlichen zeitlichen und politischen Kontexten ihren Ausdruck in der materiellen Kultur fänden. MARY FRAZER (München) stellte die Frage, in welcher Materialität und in welchem situativen Kontext ein Brief der Gelehrten von Borsippa an den assyrischen König Assurbanipal aus dem 7. Jahrhundert v.Chr. in späterer Zeit öffentlich zur Schau gestellt wurde. Frazer sprach sich nach Auswertung des Briefinhalts für eine Steinstele aus, die eine Präsentation des Schreibens an einem viel frequentierten Platz ermögliche. So hätten die Einwohner Borsippas vor dem Hintergrund der royalen Absenz im hellenistisch beherrschten Babylon die Wichtigkeit ihrer Stadt durch diese Objektpräsenz vor aller Augen hervorgehoben und durch das Versenden der Stelen auch nach außen getragen.

Die Vorträge des Nachmittags waren dann in der römischen Antike angesiedelt. ANGELA GANTER (Regensburg) widmete sich der römischen Wölfin als Symbol für die Stadt Rom. Bereits Cicero habe die Lupa als Amme des römischen Volkes bezeichnet und sie dadurch als identitätsstiftenden Erinnerungsort der Römer ausgewiesen. Anhand der Beschreibung zum Luperkalien-Umzug in Ovids „Fasti“ zeigte Ganter den Vergangenheitsbezug der römischen Gesellschaft in augusteischer Zeit, in dessen Rahmen die Lupa eine Verbindung zum Hirtenidyll dargestellt habe. Welche Skulptur jeweils in den städtischen Riten Verwendung fand – und damit eine Objektpermanenz –, –önne aber anhand der Quellen nicht festgestellt werden. Die lange als etruskisch geltende Lupa Capitolina müsse nach neueren Untersuchungen ins Mittelalter datiert werden. Der Altphilologe GREGOR BITTO (Eichstätt) betrachtete mit dem Reiterstandbild für Domitian ein anderes Monument im römischen Stadtraum, das nur in der dichterischen Panegyrik die Zeiten überdauerte. Während der 83/84 n.Chr. auf dem Forum aufgestellte Equus Domitiani nach der Ermordung des Kaisers zerstört wurde, blieb ein Gedicht des Statius zu Ehren der Errichtung des Standbilds als „literarisch konservierter Augenblick“ erhalten. Die Dichtung habe zwar keine vom Objekt unabhängige Existenz, könne die Deutung des Monuments aber
in besonderer Form absichern und ihm Dauerhaftigkeit verleihen. Jedes Lesen stelle eine erneute Enthüllung dar. Jedes Lesen stelle eine erneute Enthüllung des bald verlorenen Objekts dar.

Die beiden abschließenden Vorträge des ersten Tages wandten sich dem größeren Bezugsfeld des Stadtraums und seinen objekthaften Determinanten in den römischen Provinzen zu. TØNNES BEKKER-NIELSEN (Odense) beschäftigte sich mit der Funktion und Symbolik städtischer Fora in den römischen Nordwestprovinzen der frühen Kaiserzeit. Das Forum sei dabei als „Negativraum“ anzusprechen, der keinen klar definierten Inhalt habe und erst durch seine Umgebung zum Objekt werde. Während sich dort häufig Thermen und Theater befänden, war das Forum auch Marktplatz und Kreuzungspunkt der Hauptstraßen; es stand damit sinnbildlich für öffentliches Leben. Auch in den ersten Neugründungen nördlich der Alpen sei ein geplanter Raum für das Forum erkennbar, womit es grundsätzlich als Statussymbol für eine Civitas gelten könne. FRANÇOIS KIRBIHLER (Nancy) ging anschließend der Frage nach, welche Bevölkerungsgruppen den Stadtraum von Ephesos, der Hauptstadt der römischen Provinz Asia, im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. formten. Sein Augenmerk lag dabei auf der Objekt- und Inschriftenkultur, in der sich besonders häufig bilinguale (griechische und lateinische) Zeugnisse fänden. Er zeigte, wie Dinge zum kulturellen Marker werden konnten und Identitäten in materielle Kultur eingeschrieben wurden. Kirbihler kennzeichnete die Stadtgesellschaft in Ephesos weniger als „Spannungsfeld“, denn als Gemeinschaft, in der die griechische Mehrheit bereitwillig Ideen und Repräsentationsstrategien der römischen Verwaltungselite aufgegriffen habe.

Der christliche Archäologe MARKUS LÖX (Regensburg) eröffnete den Samstagvormittag mit einem Vortrag zu einem kunsthistorisch höchst bedeutenden Objekt, dessen Aussagekraft und Sprache allerdings noch lange nicht gänzlich ergründet sei: dem zur Aufbewahrung von Apostelreliquien verwendeten Silberkästchen von S. Nazaro in Mailand. Löx zeichnete die Objektbiographie von der vermuteten Anfertigung des Kästchens unter Ambrosius im 4. Jahhundert über die Deposition im Vierungsaltar im 11. Jahrhundert bis zur Wiederauffindung unter Carlo Borromeo im 16. Jahrhundert nach. Während das mit der Ambrosianischen Theologie konformgehende Bildprogramm der Seitenwände eine Entstehung unter dem bedeutenden Mailänder Bischof sehr wahrscheinlich mache, zeugten Korrosionsspuren einer Schließvorrichtung und ein schwer zu deutendes Graffito auf der Unterseite von unterschiedlichen Nutzungssituationen im sakralen und liturgischen Kontext der folgenden Jahrhunderte. Welche Apostelreliquien das Kästchen barg, müsse offenbleiben – die Authentik des Borromeo sage mehr über den Tridentiner Reformwillen des Erzbischofs aus als über die tatsächlich zur Entstehungszeit darin deponierten Heiligtümer. BABETT EDELMANN-SINGER (LMU München) ging anschließend auf die Bedeutung der jüdischen Heiligtümer in Prokops Darstellung eines Triumphzuges in Konstantinopel im Jahr 534 n.Chr. ein. Sie argumentierte, dass sich diese Triumphpassage weniger über das altrömische Ritual des Triumphes erklären lasse, sondern der byzantinische Autor die Analogie des Triumphes viel eher mit Blick auf den flavischen Triumph und den Sieg über die Juden wählte. Dies bot ihm Gelegenheit, vor dem christlich-byzantinischen Hintergrund des 6. Jahrhunderts Fragen von Macht, Herrschaft, Vergänglichkeit und Herrscherkritik zu thematisieren. All dies wird verhandelt über intertextuelle Bezüge und das Motiv der jüdischen Objekte, für die eine Biographie konstruiert wird.

Die letzte Tagungseinheit war der Objektkultur in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten gewidmet. Der Historiker MARC VON DER HÖH (Rostock) beschäftigte sich mit der Rolle von Objekten und Inschriften im Rahmen der Erinnerungskultur italienischer Kommunen des 11. und 12. Jahrhunderts. Besonders die Bedeutung inschriftlich nicht näher spezifizierter Dinge, wie etwa von Hafenketten, Steinen oder Spolien, sei sehr fluide, habe im Laufe der Stadtgeschichte also einen mehrfachen Wandel erfahren. Inschriften aus dem Stadtraum wiederum seien in späteren Jahrhunderten oft nicht mehr verstanden worden und deshalb, wie das Beispiel Pisa zeige, in Stadtchroniken als „Objekte“ bzw. Vergangenheit konservierende Textträger tradiert worden. Objekte in mittelalterlichen Kommunen – so von der Höhs Fazit – seien also häufig Reibungspunkte der Gedächtnisbildung, an die sich neue Bedeutungen für städtische Kommunikationsprozesse und Herrschaftsbildung anlagerten. ELISABETH GRUBER (Salzburg) lenkte den Blick anschließend auf die Städte des österreichischen Donauraums im Spätmittelalter. Dabei standen Objekte wie Glocken, Epitaphien oder schriftlich bezeugter Besitz im Fokus, mithin also Dinge, die im Rahmen pragmatischer Schriftlichkeit näher beschrieben werden können und eine repräsentative, ordnungs- oder erinnerungsstiftende Funktion für die Stadtgesellschaft besaßen. Auch der Wandel im städtischen Objektgebrauch wurde einmal mehr deutlich: So wurden etwa private Siegel testamentarisch zur (Weiter-)Verwendung als liturgische Geräte bestimmt. Als Objekt mit eigener agency führte Gruber die Steinerne Brücke in Regensburg vor, welche als eigenständige Rechtsperson Privilegien ausüben konnte. Zum Abschluss der Tagung entschlüsselte NICOLAI KÖLMEL (Basel) Objektbiographie und Bedeutungsebenen eines venezianischen Kaiserhelms, der als Geschenk für den osmanischen Sultan Süleyman I. anlässlich eines Besuchs in Wien 1532 angefertigt worden war. Bemerkenswert waren hierbei die unterschiedlichen Herrschaftsvorstellungen, die Kölmel in der prachtvollen Kopfbedeckung artikuliert sah: Aus venezianischem Blickwinkel fungierte der Helm als „Werbeobjekt“, mit dem die serenissima republica nach Jahren wirtschaftlicher Krise ihren Reichtum und die Reichweite ihres Handelsnetzes zur Schau stellte, während er in Istanbul als Zeichen der Souveränität des Sultans gegenüber seinen vermeintlichen Vasallen im Westen gegolten habe. Aus Habsburgischer Sicht war die wertvolle Gabe wiederum dazu geeignet, das Selbstverständnis Karls V. (r. 1519–1556) als Universalmonarch in der Tradition römischer Caesaren in Frage zu stellen.

Die Vorträge der 16. internationalen Jahrestagung des Regensburger Forum Mittelalter beschäftigten sich in einem breiten epochalen Aufriss mit Fragen nach der Entstehung, Wirkung und Interaktion von Objekten und Gesellschaft im metropolitanen Raum – vom Babylon des 6. Jahrhunderts v.Chr. bis zum Osmanischen Reich des 16. Jahrhunderts n.Chr. Objekte wurden dabei als Projektionsflächen, wandelbare Medien und zentrale Akteure in den sozialen Prozessen profiliert, die wir bei der Entwicklung des abendländischen Städtewesens beobachten. Die Tagungsbeiträge sollen im November 2020 in Band 17 der Reihe „Forum Mittelalter-Studien“ erscheinen.

Konferenzübersicht:

Doktorandenworkshop „Objekt und Stadt in der Vormoderne“, Leitung: Jörg Oberste (Regensburg) / Babett Edelmann-Singer (München)

Benjamin Allgaier (Heidelberg): „The Epigraphic Dimension of Classical Greek Historiography“

Julian Zimmermann (Regensburg): „Schrift, Raum, Politik – Der römische Stadtraum als Medium politischer Kommunikation?“

Hannah Gratz (Jena): „Dinge des Glaubens – Materielle Kultur, Besitz und Konsum im Bürgertum des 16. und 17. Jahrhunderts. Ein Werkstattbericht“

Jenny Brückner (Dresden): „Bestand – Charakter – Wirkung. Dresdner Privatsammlungen der sächsischen Elbmetropole im 18. Jahrhundert“

Eröffnungsveranstaltung zur Jahrestagung

Begrüßung: Jörg Oberste (Regensburg)

Einführung: Babett Edelmann-Singer (München)

Eröffnungsvortrag: Ruth Bielfeldt (München): „Der Koloss von Rhodos: Das entgrenzte Ding als Maßstab der Polis“

Patric-Alexander Kreuz (Kiel): „Gründer – Materielle Vergegenwärtigungen des Beginns in griechisch-römischen Zentren“

Andreas Schwab (München): „Das Heiligtum von Memphis in Herodots ägyptischer Königs- und Religionsgeschichte: Entstehung, Wirkung und Interaktion“

Martin Kovacs (Tübingen): „Distanz und Nähe in den Bildnissen Alexanders des Großen. Zu Konstruktionen der Alexanderfigur im frühen Hellenismus“

Mary Frazer (München): „Öffentliche Zurschaustellung von Briefen in babylonischen Städten: eine hellenistische Entwicklung?“

Angela Ganter (Regensburg): „Magis commovit animum meum. Die römische Wölfin zwischen Metropolitätssymbol und Ruralitätssehnsucht“

Gregor Bitto (Eichstätt): „Ein Mo(nu)ment für den Kaiser: Statius' Equus Domitiani“

Tønnes Bekker-Nielsen (Odense): „Die Semantik des städtischen Raumes: Stadtfora der frühen Kaiserzeit in den römischen Nordwestprovinzen“

Francois Kirbihler (Nancy): „Sprechende Objekte in Ephesos: Eine caput provinciae im Spannungsfeld zweier Kulturen und der Widerspiegelung eines Weltreichs“

Markus Löx (Regensburg): „Zwischen (Ver-)bergen und Verehren? Das Silberkästchen von S. Nazaro (Mailand)“

Babett Edelmann-Singer (München): „Prokop und die jüdischen Tempelschätze. Text, Ritual und materielle Kultur in der Spätantike“

Marc von der Höh (Rostock): „Mit Steinen sprechen. Die epigraphische Kultur der italienischen Kommunen“

Elisabeth Gruber (Krems / Salzburg): „Dinge benennen, beschreiben und bewerten. Praktiken des Objektgebrauchs in der Verwaltungsüberlieferung spätmittelalterlicher Städte“

Nicolai Kölmel (Basel): „Verdinglichte Weltmacht zwischen Wien, Venedig und Istanbul. Die kurze Objektbiografie eines venezianischen Kaiserhelms für den osmanischen Sultan“


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